Die kräftigen Klänge der Steirischen Harmonika, die Christian mit auf die Schweinfurter Hütte gebracht hat, trösten uns über den Rückzug am Peistakogel.
Lawinengefahr und Nebel haben es uns am ersten der drei Tourentage im grundlos tiefen Neuschnee schwer gemacht. Nach einer klaren Nacht spurt Alex motiviert in Spitzkehren los. Bald ist das Hochplateau zwischen Schartenkopf und Kraspesspitze erreicht. Die Hänge sind kaum verspurt, aber mit fiesen schneebedeckten Felsen durchsetzt.
Unsere „Explorer“ nehmen auch gleich noch die Kraspesspitze mit. Die traumhaften Abfahrten erfordern Gefühl, entlohnen uns jedoch für die Erklimmung beider Gipfel. Am Abend steigert sich die gesamte Hütte in Höchstform, um auch gesanglich mit dem Sound der Quetsche mitzuhalten. Eine tschechische Gruppe stimmt mit der Gitarre ein, und so feiern wir den furiosen Tourentag mit viel Elan und allem was dazu gehört. Am Sonntag spuren wir wieder durch unberührte Hänge.
An der „breiten Scharte“ geht’s über einen kühnen Schneegrat zum ersten Gipfel, dem Sammerschlag. Was für eine Aussicht über die Stubaier und Ötztaler! Tief unter uns können wir die Neue Pforzheimer Hütte ausmachen. Die Abfahrt über Pulverhänge, die in einem steilen, aber gut fahrbaren Kar enden, begeistern uns restlos. Unsere „Explorer“ stürzen sich erneut in eine Erweiterung der Tour mutig nach Norden hinunter und steigen zum Gleirscher Roßkogel auf. Die steile Rinne musste erst gefunden werden, um vor der Dunkelheit rechtzeitig an der Hütte zurück zu sein. Sagenhafte Tourentage auf einer Traumhütte mit bester Küche und Laune gehen zu Ende. Zum Schluss sausen wir auf der Rodelpiste ins Tal. Der Hüttenwirt bringt zum Abschluss auch die Steirische sicher mit der Schneekatze nach unten. Danke Stefan!