Die Challenge – eine hochalpine Hüttentour in der Venediger-Gruppe mit den Öffis. Das Fazit – die Zug-Buchung über Landesgrenzen hinweg braucht eine gute und geduldige Vorbereitung, der Hin- und Rückweg hat jedoch ohne Verzögerung und pünktlich funktioniert. Die Tour zeigt, die Anfahrt mit den Öffis in die Berge ist eine gute Alternative zum Auto.
Start der Mehrtagestour rund um den Großvenediger war am Hintersee und begann bereits kulinarisch mit einem kleinen Highlight von Kaspressknödel über Kaiserschmarrn. Von dort aus erreichten wir nach 1.200 Höhenmetern die St. Pöltener-Hütte als unsere erste von drei Übernachtungsstationen. Auf dem Weg dorthin erhielten wir gleich zwei kostenlose Wellness-Einheiten: Ein Hagelschauer lieferte uns eine Naturmassage, und der anhaltende Regen spendierte uns ein Fußbad. Eine Runde Müsli nach dem Abendessen ließ uns jedoch die nassen Füße schnell vergessen.
Der zweite Tag beinhaltete den Übergang zur Neuen Fürther Hütte über das Sandebentörl auf 2.753 m. Der Abstieg von der Scharte zur Hütte gestaltete sich wider der Touren-Beschreibung alles andere als familienfreundlich. Ursache für die verschärften Bedingungen auf dem Blockgelände war der teilweise fast 50 cm hohe Neuschnee vom vergangenen Wochenende, der für ein paar blaue Flecken sorgte.
Ebenso der Übergang von der Neuen Fürther zur Neuen Thüringer Hütte über die Larmkogelscharte am dritten Tag gestaltete sich erlebnisreicher als um diese Jahreszeit (Mitte Juli) zu erwarten. Mithilfe von Schneeketten und tatkräftigen Vorspurern konnten wir auch diese Passage gut meistern. Bei Ankunft an der Hütte belohnten uns zum einen quirlige Schofhebbr (Lämmer) und Murmeltiere als auch ein kulinarischer Hochgenuss der Hüttenwirte mit reichlich Nachschlag. Der letzte Tag erlaubte uns einen landschaftlich großartigen Abstieg in das Habachtal mit zahlreichen Wasserfällen und einem bunten Blumenmeer. (Sonja Baumgartner)