Wegebau Hinterhornbach

Infos | Wegbeschreibung

Infos zum Rundwanderweg

Der Edelweißweg wurde in seiner Gesamtanlage von Johann Obermaier, dem damaligen Vorsitzenden, in Zusammenarbeit mit unserem Wegebauteam und der Stadt Donauwörth geplant. 1985 ist das erste Wegstück eingeweiht worden, die komplette Fertigstellung erfolgte 1994.

Einige Zahlen

Streckenlänge ca. 16 km
Wanderzeit 3,5 bis 4 Stunden
Streckenabschnitte  
Parkplatz Am Schießplatz (Ende Perchtoldsdorfer Straße, ca. 1.000m nach dem Ortsschild) - Hafenreut
  Hafenreut - Schäfstall
  Schäfstall - Zirgesheim
  Zirgesheim - Parkplatz Am Schießplatz (am Ende der Perchtoldsdorfer Straße,ca. 1.000m nach dem Ortsschild)
 Sommer Wanderweg
 Winter Langlaufloipe

Parkplatz Parkstadt - Hafenreut | ca. 4km

Wir wandern zunächst nach Westen am Waldrand entlang, dann ansteigend auf den Bergrücken, dessen Entstehung -zumindest teilweise - auf die Auswürfe des Meteoriteneinschlages im Ries zurückzuführen ist. Nach einer Abbiegung nach Osten gelangen wir an ein Wallfahrerkreuz mit Bänken.

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Die geologischen Gegebenheiten bewirken, dass wasserundurchlässige Bodenschichten die Waldungen immer feucht halten. Hochstämmiger Mischwald mit bis zu 220 Jahre alten Eichen spendet dem Wanderer auf langen Abschnitten Schatten.

Hier beginnt der Waldlehrpfad. Nachdem wir den Waldkindergarten passiert haben, kommen wir an einem Mammutbaum und Holzkunstwerken vorbei. Nachdem 2007 der Orkan "Kyrill" die Fichtenbestände umwarf, entsteht hier ein klimastarker Laubmischwald.

Unsere Hauptrichtung bleibt vorerst Osten. Oberhalb des Grünberges bewegen wir uns über "Lochschlag" (Schutzhütte und Feuchtbiotop), "Rafanschlag" und "Forstgarten" zum "Kesselschlag". Hier finden wir ein zweites Biotop mit einer Hütte, die zum Verweilen einlädt und Wetterschutz bietet.

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Entlang dieser Wegstrecke wurden 1993 seltene heimische Baumarten wie Wildbirne, Wildapfel, Edelkastanie, Elsbeere, Walnuss, Eibe, Speierling, Fächerblattbaum (Ginkgo), die im Kulturwaldbestand nicht vorkommen, gepflanzt. Schilder weisen auf diese und sehr alte im Bestand befindliche Baumarten hin.

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Hier tobte 1990 der Sturm "Wiebke", der Bestand wurde nachhaltig wiederbepflanzt.

FFH-Gebiet

In den verschiedenen Waldbeständen sind Fledermausnistkästen und Vogelkästen angebracht. 17 unterschiedliche Fledermausarten sind im Stadtwald nachgewiesen. Der Donauwörther Stadtwald wird naturgemäß und schonend bewirtschaftet. 781 ha der 916 ha des Waldes liegen im FFH (Fauna-Flora-Habitat) - Gebiet "Donauwörther Forst mit Standortübungsplatz und Harburger Karab".

Der Rehwild- und Feldhasenbestand ist reichlich, problematisch ist die Schwarzwildüberpopulation.

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Am "Kesselschlag" besteht die Möglichkeit, zur 500 m nördlich gelegenen Ortschaft Hafenreut zu wandern.

Hafenreut - Schäfstall | ca. 4 km

Der Weg führt nun in südlicher Richtung durch die Waldabteilung "Unterer Kessel". Weiter durch die "Spacht" zweigen wir, bevor der Weg ansteigt, nach links in östlicher Richtung ab, überschreiten eine 12 m lange Holzbrücke, die einen Seitenarm des Hottergrabens überspannt, und gelangen auf die sogenannten "Holzwiesen".

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Erst wandern wir entlang des Waldrandes weiter, dann steigen wir über die Wiesengründe Richtung Talgrund des Hottergrabens ab, um dann wieder zur Waldspitze der Waldabteilung "Kronenwirtshölzl" über dem Ortsteil Schäfstall aufzusteigen.

Wer Zeit hat, kann das Schäfstaller Kirchlein St. Felizitas und 80 m weiter westlich davon am Waldrand den Napoleonstein besuchen und die herrliche Aussicht genießen. Von hieraus beobachtete Napoleon am 7. Oktober 1805 den Übergang seiner Truppen über die Donau.

Schäfstall - Zirgesheim | ca. 3 km

Jetzt wendet sich der Weg nach Westen; wir haben den östlichsten Punkt unserer Wanderung erreicht. Von hier bietet sich nach Süden ein herrlicher Blick ins Donau-Lech-Mündungsgebiet mit seinen Seitenmoränenhügeln und nach Osten zum Schloss Bertoldsheim.

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Nach der Überquerung der Felder treffen wir südlich des Segelflugplatzes auf die Waldabteilung "Kroner", die wir fast ganz durchqueren. Kurz vor dem Waldaustritt zweigen wir nach rechts ab und folgen der grün-weiß-grünen Markierung - vorbei an der Blutbuche - durch den Bestand.

Es besteht mehrmals die Möglichkeit den Wald zu Verlassen und die Aussicht zu genießen.

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Bei der Auferstehungskapelle gibt es erneut einen schönen Blick ins Donautal. Nach Zirgesheim wenden wir uns zu unserem nächsten Ziel, dem sagenumwobenen "Wichtelesberg" zu.

Das Waldsteiglein fällt später steil über den Hanfberg zum Lochbach ab.

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Zirgesheim - Parkplatz Parkstadt | ca. 5 km

Über die Brücke wandern wir zur Ortskirche "Maria Immaculata" und zum Dorfplatz mit dem Wichtelesbrunnen. Wir lassen diesen rechter Hand liegen und erreichen - leicht ansteigend über die Felder - den Wichtelesberg.

Die alte Sage erzählt, dass im Grunde des Felsens in Höhlengängen kleine Erdmännchen -"Wichtele"- hausten, die den umliegenden Bauern nachts die Arbeit getan und vieles erleichtert haben.

Von dem großen Grillplatz, der sich am Wichtelesberg befindet, bietet sich eine wunderschöne Aussicht. Insbesondere bei Föhnlage können wir Karwendel- und Wettersteingebirge und die Allgäuer Alpen bis zum Schweizer Säntis ausmachen. Wer seine eigene Wurst braten will, muss allerdings auch selbst für die Grillkohle sorgen.

Im Jahre 2002 wurden von Mitgliedern der Alpenvereinssektion Donauwörth Teile des alten, vom Blitz zerstörten Gipfelkreuzes des Hochvogels auf einem sechs Meter hohen Massivkreuz angebracht. Hierauf weist eine Tafel auf dem Wichtelesberg hin.

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Vom Wichtelesberg aus kann man über die Dr.-Loeffellad-Straße zur Altstadt gehen, oder über die nahe Herz-Jesu-Kapelle, die auf Grund eines Gelöbnisses entstanden ist, auf den Steigwiesen zur "Sternschanze" auf dem Schellenberg gelangen. Der aufgestellte Gedenkstein erinnert an die Schlacht am Schellenberg im Jahre 1704.

Vom Wichtelesberg folgen wir dem Schild am Gipfelkreuz und gelangen zum Alfred-Delp-Quartier. Dem Feldweg folgend biegen wir links für ein paar Meter in die Fichtenstraße ab und gelangen zurück in den Wald Richtung Norden. Wir kommen an einem Tennisplatz, einem Wildbienenhotel und am Waldkindergarten vorbei. Eine Bank lädt zum letzten Blick ins Donautal ein. Nach wenigen Minuten sind wir zurück bei unserem Ausgangspunkt.

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Dieser landschaftlich reizvolle Teil endet auf den Kammhöhen des Fränkischen Jura nördlich der Donauwörther Parkstadt am Parkplatz an der Lochbachtalsenke, Waldabteilung Grünberg, der über die Perchtoldsdorfer Straße erreicht wird.

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Quellen

Text: Johann Obermaier (1994), aktualisiert von Stefan Rösch (2022) | Fotos: Stefan Rösch