Entstehungsgeschichte
Der Urvater des Bäumenheimer Weges Oskar Mey war nicht nur bergbegeistert, sondern auch begeisteteter Sänger. So war es nicht ungewöhnlich, dass die Männer des 1894 gegründeten Gesangvereins Ihre Sängerkollegen und Vorstand bei der Verwirklichung seiner Bergträume unterstützten und beim Wegebau mit anpackten.
Das Foto ist ein Erinnerungsstück aus dieser Zeit aus dem Nachlass des Asbach-Bäumenheimers Josef Reicherzer, dessen Vater Georg hatte übrigens noch selbst beim Bau des Weges mitgeholfen. Dem Sohn Josef verdanken wir den Text unseres Hochvogelliedes.
Hochvogellied
1. Strophe
Willst Du die schöne Bergwelt seh’n, in’s Hornbachtal mußt Du dann geh’n.
Du find’st sonst so was net, daß Dir Dein Herz aufgeht.
Zu steigen über Seil und Steg: Das ist der Bäumenheimer Weg!
Darfst net in Hinterhornbach bleib’n, Du muaßt scho mit uns aufisteig’n.
Ja, ja, der Hochvogel ist schwer. A jeder sagt I ka net mehr!
Doch was a echter Kraxler is, der beißt sei Zäh‘n zamm. Des is g’wiß.
Zwischenspiel
2. Strophe
Die rauhe Kathe im Visier, das Bäum’ner Mandl grüßen wir.
Nach oben geht der Blick, für uns gibt’s kein Zurück.
Die Hornbachkette kannst Du seh’n, bevor Du gleich mußt weitergeh’n.
Das Gipfelkreuz dann vor uns steht, hoch drob’n am Bäumenheimer Weg.
Ja, ja, der Hochvogel ist schwer. ..
Zwischenspiel
3. Strophe
Bist Du am Hochvogel dann drob’n, die Aussicht tuat a jeder lob’n.
Du fühlst Di da net schlecht, die Stoa san all’samt echt.
Vergessen alle Müh und Plag – und ist es gar ein schöner Tag,
dann fehlt Dir nichts mehr zu Deim Glück: doch: HALT! Du mußt ja noch zurück:
Ja, ja, der Hochvogel ist schwer. ..
Text: Josef Reicherzer
Quellen
- "Historische Ecke | Bäumenheimer Sänger am Bäumenheimer Weg", Mitteilungsblatt Sektion Donauwörth 2018, Seite 105 f, Mario Felkl, Sektion Donauwörth des Deutschen Alpenvereins e. V., 2018
- Abschrift des Hochvogelliedes, Erwin Rösch, Donauwörth, 2003