Schwierigkeitsskalen Bergsport
Schwierigkeitsskalen sind ein wichtiges Hilfsmittel bei der Planung von alpinen Unternehmungen. Um die ausgewählte Tour besser beurteilen zu kennen, wir in der Tourenbeschreibung der Schwierigkeitsgrad genannt. Anhand der Skala ist dann eine Beurteilung möglich, ob das eigene Können der ausgesuchten Tour entspricht.
Für alle in der BERGSPORTpedia beschriebenen Bergsportarten sind hier die gängisten Schwierigkeitsskalen aufgeführt.
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Wanderskalen und Wegmarkierungen des DAV, ÖAV und SAC
Die Wegmarkierungen der Wege in Deutschland und Österreich sind weitgehend harmonisiert. Die Farbmarkierungen für die Schweiz weichen etwas ab.
Ferner haben sich alle drei Organisationen auf eine einheitliche Beschilderungen und die Verwendung der Schwierigkeitsgradeinstufung des SACs (Schweizer Alpinclub) geeinigt.
DAV Klassifikation Bergwege
Wegeart | Markierung | SAC | Beschreibung | |||
Talwege |
gelb | T1 | Talnahe, breite, einfach zu begehende Wege ohne Absturzgefahr. Meist nicht vom Alpenverein gepflegt und beschildert. (nicht in der DAV-Klassifikation) | |||
Einfache Bergwege |
blau | T2 | Überwiegend schmal, können steil angelegt sein und weisen keine absturzgefährlichen Passagen auf | |||
Mittelschwere Bergwege |
rot | T3 | Überwiegend schmal, oft steil angelegt und können absturzgefährliche Passagen aufweisen. Es können zudem kurze versicherte Gehpassagen (z.B. Drahtseil) vorkommen. | |||
Schwere Bergwege |
schwarz | T4 – T6 | Schmal, oft steil angelegt und absturzgefährlich. Es kommen gehäuft versicherte Gehpassagen und/oder einfache Kletterstellen vor, die den Gebrauch der Hände erfordern. Trittsicherheit und Schwindelfreiheit sind unbedingt erforderlich. | |||
Orientierung auf Bergwegen
Für die Orientierung der Wanderer auf den Bergwegen hat der DAV mit dem OeAV gemeinsam das AV-Bergwegekonzept entwickelt.
Für die Schwierigkeitsklassifizierung von Wegen die Farben blau für einfach, rot für mittelschwer und schwarz für schwierig verwendet. Diese Farben finden Sie als Punkt auf den neuen gelben Wegweisern im Gebirge. Am unteren Rand des gelben Wegweisers steht immer der Name des Wegehalters.
Die Zwischenmarkierungen auf Bäumen, Felsen usw. sind in der Regel rot-weiß-rot, unabhängig von der Schwierigkeit des Bergweges.
BergwanderCard
Die Grundlage der BergwanderCard war die Untersuchung von Bergwanderern durch die Sicherheitsforschung des DAV. Das Ergebnis war, das 39 Prozent der Untersuchten entweder konditionell und/oder seitens der Trittsicherheit bei Ihrer gewählten Tour überfordert waren. Ein hoher Anteil, der durch die BergwanderCard gesenkt werden kann.
Die BergwanderCard hilft bei der Tourenplanung Fragen zu beantworten, wie:
- Ist der Weg ein "schwerer" Bergweg?
- Wo kann ich das in Erfahrung bringen?
- Und wie trittsicher bin ich?
- Wie viel Zeit muss ich für die Tour veranschlagen?
- Wie viel konditionelle Reserve habe ich noch bei der Tour?
SAC Wanderskala
Die SAC-Wanderskala dient der Bewertung von Bergwanderwegen und wurde 2002 durch den Schweizer Alpen-Club (SAC) eingeführt. Sie ist in sechs verschiedene Grade eingeteilt: T1 (leichteste) bis T6 (schwierigste), wobei «T» für «Trekking» steht.
Grad | Weg/Gelände | Anforderungen | ||
T1Wandern |
Weg gut gebahnt. Falls vorhanden, sind exponierte Stellen sehr gut gesichert. Absturzgefahr kann bei normalem Verhalten weitgehend ausgeschlossen werden. | Keine, auch mit Turnschuhen geeignet. Orientierung problemlos, in der Regel auch ohne Karte möglich. | ||
T2Bergwandern |
Weg mit durchgehendem Trassee. Gelände teilweise steil, Absturzgefahr nicht ausgeschlossen. | Etwas Trittsicherheit. Trekkingschuhe sind empfehlenswert. Elementares Orientierungsvermögen. | ||
T3anspruchsvolles Bergwandern |
Weg am Boden nicht unbedingt durchgehend sichtbar. Ausgesetzte Stellen können mit Seilen oder Ketten gesichert sein. Eventuell braucht man die Hände fürs Gleichgewicht. Zum Teil exponierte Stellen mit Absturzgefahr, Geröllflächen, weglose Schrofen. | Gute Trittsicherheit. Gute Trekkingschuhe. Durchschnittliches Orientierungsvermögen. Elementare alpine Erfahrung. | ||
T4Alpinwandern |
Wegspur nicht zwingend vorhanden. An gewissen Stellen braucht es die Hände zum Vorwärtskommen. Gelände bereits recht exponiert, heikle Grashalden, Schrofen, einfache Firnfelder und apere Gletscherpassagen. | Vertrautheit mit exponiertem Gelände. Stabile Trekkingschuhe. Gewisse Geländebeurteilung und gutes Orientierungsvermögen. Alpine Erfahrung. Bei Wettersturz kann ein Rückzug schwierig werden. | ||
T5anspruchsvolles Alpinwandern |
Oft weglos. Einzelne einfache Kletterstellen. Exponiert, anspruchsvolles Gelände, steile Schrofen. Apere Gletscher und Firnfelder mit Ausrutschgefahr. | Bergschuhe. Sichere Geländebeurteilung und sehr gutes Orientierungsvermögen. Gute Alpinerfahrung im hochalpinen Gelände. Elementare Kenntnisse im Umgang mit Pickel und Seil. | ||
T6schwieriges Alpinwandern |
Meist weglos. Kletterstellen bis II. Häufig sehr exponiert. Heikles Schrofengelände. Apere Gletscher mit erhöhter Ausrutschgefahr. |
Ausgezeichnetes Orientierungsvermögen. Ausgereifte Alpinerfahrung und Vertrautheit im Umgang mit alpintechischen Hilfsmitteln. | ||
Anwendungs- und Interpretationshinweise
Die Touren im Bereich des Berg- und Alpinwanderns werden jeweils unter der Annahme günstiger Verhältnisse bewertet, also bei guter Witterung und Sicht, trockenem Gelände, geeigneter Schnee- und Firnbedeckung usw.
Unter "bewanderbaren" Gletschern versteht die Wanderskala folgendes: Gletscher und Firnfelder, die im Sommer bei normalen Verhältnissen soweit ausgeapert werden, dass allfällige Spalten sicher erkennbar sind und ohne Spaltensturzgefahr umgangen werden können. (Dies entspricht der Realität auf verschiedenen Hüttenwegen). Unter diesen Voraussetzungen ist eine Hochtourenausrüstung nicht erforderlich. Es versteht sich aber von selbst, dass auf solchen Touren bei ungünstigen Verhältnissen eine elementare Ausrüstung (Anseilmaterial, Steigeisen) und Kenntnisse über deren Anwendung erforderlich sein kann.
Schneeschuhtourenskala
Die SAC-Schneeschuhtourenskala ist eine vom SAC (Schweizer Alpen-Club) speziell für Schneeschuhtouren entwickelte Schwierigkeitsskala.
Sie ist in sechs verschiedene Grade eingeteilt: WT1 (leichteste) bis WT6 (schwierigste) wobei WT für "Wintertrekking" steht.
In der Schwierigkeitsbewertung wird die Länge der Touren nicht berücksichtigt. Für alle Touren sind gute Kenntnisse der Orientierungsmittel (Karte, Kompass, Höhenmesser oder GPS) und der Routenwahl nötig.
Die diesbezüglichen Anforderungen sowie die Ernsthaftigkeit steigen in der Regel mit zunehmendem Schwierigkeitsgrad. Weiter wird für alle Touren (ausser WT1) die Mitnahme von Lawinenverschüttetensuchgerät (LVS), Lawinenschaufel und Lawinensonde empfohlen. Bei den Schwierigkeitsgraden handelt es sich um Richtwerte bei guten Schnee-, Witterungs- und Sichtverhältnissen und gilt nur für den mit Schneeschuhen zurückgelegten Weg.
SAC Schneeschuhtourenskala
Neben der sich in Mitteleuropa zusehends durchsetzenden UIAA-Skala gibt es weltweit noch weitere Routenbewertungssysteme:
Sierra (USA), British Tech/Adj (UK), Französisch (F), Australisch (AU), Sächsisch (Sachsen und Nordböhmen) (D und CZ), Skandinavien(SK), Brasilien (BR) und Fb-Skala.
Vergleichstafeln Schwierigsgrade Klettern
UIAA-Skala (Klettern)
I |
Geringe Schwierigkeiten, einfachste Form der Felskletterei (jedoch kein leichtes Gehgelände). Die Hände sind zur Unterstützung des Gleichgewichtes erforderlich. Anfänger müssen am Seil gesichert werden. Schwindelfreiheit ist bereits erforderlich. | |
II |
Mäßige Schwierigkeiten. Hier beginnt die Kletterei, welche die Drei-Punkt-Haltung erforderlich macht. | |
III |
Mittlere Schwierigkeiten. Geübte und erfahrene Kletterer können Passagen dieser Schwierigkeit noch ohne Seilsicherung erklettern. Senkrechte Stellen verlangen bereits Kraftaufwand. | |
IV |
Große Schwierigkeiten. Hier beginnt die Kletterei schärferer Richtung. Erhebliche Klettererfahrung notwendig. Längere Kletterstellen bedürfen meist mehrerer Zwischensicherungen. Auch geübte und erfahrene Kletterer bewältigen Passagen dieser Schwierigkeit gewöhnlich nicht mehr ohne Seilsicherung. | |
V |
Sehr große Schwierigkeiten. Zunehmende Anzahl an Zwischensicherungen ist die Regel. Erhöhte Anforderungen an körperliche Voraussetzungen, Klettertechnik und Erfahrung. Lange hochalpine Routen im Schwierigkeitsgrad V zählen bereits zu den ganz großen Unternehmungen in den Alpen und außeralpinen Regionen. | |
VI |
Überaus große Schwierigkeiten. Die Kletterei erfordert weit überdurchschnittliches Können und hervorragenden Trainingsstand. Große Ausgesetztheit, oft verbunden mit kleinen Standplätzen. Passagen dieser Schwierigkeit können in der Regel nur bei guten Bedingungen bezwungen werden. | |
VII |
Außergewöhnliche Schwierigkeiten. Ein durch gesteigertes Training und verbesserte Ausrüstung erreichter Schwierigkeitsgrad. Auch die besten Kletterer benötigen ein an die Gesteinsart angepasstes Training, um Passagen dieser Schwierigkeit nahe der Sturzgrenze zu meistern. Neben akrobatischem Klettervermögen ist das Beherrschen ausgefeilter Sicherungstechnik unerlässlich. | |
VIII |
ab VIII keine offizielle wörtliche Entsprechung, nachfolgende verbale Beschreibungen stammen vom alpenverein-freistadt.at*: Hohe Schwierigkeiten. Ein durch gesteigertes Training und verbesserte Ausrüstung erreichter Schwierigkeitsgrad. Auch die besten Kletterer benötigen ein regelmäßiges Training um Routen dieser Schwierigkeit zu meistern. Ein Schwierigkeitsgrad der nur von wenigen Kletterern erreicht wird.* |
|
IX |
Sehr hoher Schwierigkeitsgrad, der nur von sehr wenigen Kletterern beherrscht wird. Erfordert intensives Training.* | |
X |
Sehr sehr hoher Schwierigkeitsgrad, den fast nur noch professionelle Kletterer beherrschen.* | |
XI |
Wird weltweit nur von einer handvoll absoluter Ausnahmetalente gemeistert.* | |
XII |
Hier liegt der aktuelle Weltrekord. | |
Erklärung der UIAA-Skala
Die verbale Beschreibung der UIAA-Skala stammt noch aus der Zeit vor der Entstehung des modernen Sportkletterns. Sie ist daher nur sehr bedingt auf diese Form des Kletterns mit ihren verbesserten sicherungs- und ausrüstungstechnischen Möglichkeiten übertragbar. Mittlerweile wird von Seiten der UIAA von solchen Definitionsversuchen aufgrund ihrer fehlenden Objektivierbarkeit und der Schwierigkeit adäquater Beschreibungen abgeraten.
Daher hat sich besonders im höheren Schwierigkeitsbereich die numerische Bewertung durchgesetzt. Im untersten Schwierigkeitsbereich sind verbale Kurzbeschreibungen durchaus noch verbreitet. Damit die Schwierigkeitsbereiche dennoch griffiger sind, wurde auch im hohen Schwierigkeitsbereich der Versuch verbaler Beschreibungen* übernommen.
Drei-Punkt-Haltung / Drei-Punkt-Regel
Die Drei-Punkt-Haltung, Drei-Punkt-Regel, bzw. Drei-Punkte-Regel ist ein Konzept der Steigtechnik im Klettersport, welches vorsieht, zu jedem Zeitpunkt mit drei Gliedmaßen Kontakt zum Fels zu halten. Sie wurde lange Zeit als strenges Gesetz gelehrt, seit den 1950ern gilt sie allerdings im Sinne einer immer gültigen Grundregel als überholt.
Technische Ernsthaftigkeitsskala
Die SAC-Absicherungsskala ist eine vom SAC (Schweizer Alpen-Club) entwickelte technische Ernsthaftigkeitsskala. Hier wird die Route nach Möglichkeiten der Absicherung, Abstand und Zuverlässigkeit der Haken bewertet. Die psychische Komponente wird nicht bewertet.
SAC Absicherungsskala
Aufbau der Skala
- Die Skala gilt für Kletterer, die an der schwierigsten Stelle im obersten Bereich ihrer Möglichkeiten sind.
- Für die Gesamtbewertung einer Route gilt der tiefste Wert der Hauptkriterien.
- Im Beschreibungskopf wird bei grösseren Abweichungen innerhalb der Route der Bereich angegeben: „P knapp, 1. Seillänge gut“ oder „P gut bis sehr gut“.
- Die detaillierten Angaben über das benötigte Material gehören in den Beschreibungskopf.
- Bei extrem kurzen Hakenabständen soll im Beschreibungskopf der Hinweis „für Kinder geeignet“ erscheinen. Routen von max. 25 m Länge, bei denen vom Boden aus gesichert werden kann, erhalten den Vermerk „Toprope möglich“.
- Ausser bei „P sehr gut“ (und ev. gut) soll jeweils beigefügt werden, wie gut natürliche Sicherungsmöglichkeiten genützt werden können und woraus sie bestehen (Risse, Zacken, Sanduhren, Bäume).
Beispiel
P **, nat: gut -> wenige Zacken und genügend Risse für Rocks
Hauptkriterien
Grad | Stände | Platzierung der Zwischensicherungen | Art der Sicherungspunkte | |||
P **** |
Lehrbuchmässig eingerichtet, vernünftige Seillängen | An allen schwierigen und heiklen Stellen optimal abgesichert, durchwegs der Schwierigkeit angepasste Abstände, Gefahr von schweren Stürzen sehr gering | Stände: massiver Ring oder zwei solide Verankerungen Zwischensicherungen: Klebanker oder neue Bohrhaken |
|||
P ***ev.+nat |
Alle Stände sind eingerichtet | An allen schwierigen Stellen gut abgesichert, grösstenteils an die Schwierigkeiten angepasste Abstände | Neuere Bohrhaken | |||
P **+nat |
An den meisten Ständen ist min. ein Haken vorhanden | Vereinzelte schwierige Passagen nur mässig abgesichert und/oder teilweise recht grosse Hakenabstände, gefährliche Stürze sind möglich | Ältere Bohrhaken, Normalhaken, Schlingen | |||
P alpin+nat |
Nur vereinzelte Haken stecken | Nur wenige Fixpunkte vorhanden | Vorwiegend altes Material | |||
P 0+nat |
Nicht ausgerüstet | Keine | Keine | |||
P ? |
Fraglich, ungebräuchliche Route. Der Einrichtungsstand lässt sich zur Zeit nicht beurteilen. |
|||||
Natürliche Sicherungsmöglichkeiten
Bergsteigen und Hochtouren-Skala
Die SAC-Berg- und Hochtourenskala ist eine vom SAC (Schweizer Alpen-Club) speziell für hochalpine Fels- und Eistouren entwickelte Schwierigkeitsskala.
Sie dient der Graduierung der einzelnen Routen als Referenz bei normalen und trockenen Wetterbedingungen und orientiert sich jeweils an der Schlüsselstelle. Als Abkürzung werden häufig auch die französischen Bezeichnungen benutzt.
SAC Berg- und Hochtourenskala
Aufbau der Skala
- Für die Gesamtbewertung einer Route gilt der Spitzenwert der Hauptkriterien.
- Ab dem Grad WS kann mit - und + noch fein abgestuft werden.
- Im Beschreibungskopf wird bei grösseren Abweichungen innerhalb der Route der Bereich angegeben: „ZS+, Anstieg zum Gipfelgrat WS“.
- Kommt eines der Hilfskriterien erschwerend dazu, wird der Grad um ⅓ Stufe angehoben (z. B. von WS+ auf ZS-), bei mehreren um ⅔ Stufen (von S+ auf SS).
- Für die Kletterstellen gilt die UIAA-Skala (mit römischen Ziffern).
- Beim Grad AS und erst recht bei EX kommt für die Clubführer höchstens eine Auswahl in Frage.
Hauptkriterien
Grad |
Fels |
UIAA-Grad |
Firn und Gletscher |
L / Fleicht / facile |
Einfaches Gehgelände (Geröll, einfacher Blockgrat). | ab I | Einfache Firnhänge, kaum Spalten. |
WS / PDwenig schwierig / peu difficile +/- |
Meistens noch Gehgelände, erhöhte Trittsicherheit nötig, Kletterstellen übersichtlich und problemlos. | ab II | In der Regel wenig steile Hänge, kurze steilere Passagen, wenig Spalten. |
ZS / ADziemlich schwierig / assez difficile +/- |
Wiederholte Sicherung notwendig, längere und exponierte Kletterstellen. | ab III | Steilere Hänge, gelegentlich Standplatzsicherung, viele Spalten, kleiner Bergschrund. |
S / Dschwierig / difficile +/- |
Guter Routensinn und effiziente Seilhandhabung erforderlich, lange Kletterstellen, erfordern meistens Standplatzsicherung. | ab IV | Sehr steile Hänge, meistens Standplatzsicherung notwendig, viele Spalten, grosser Bergschrund. |
SS / TDsehr schwierig / très difficile+/- |
In den schwierigen Abschnitten durchgehend Standplatzsicherung nötig, anhaltend anspruchsvolle Kletterei. | ab V | Anhaltendes Steilgelände, durchgehende Standplatzsicherung. |
AS / EDäusserst schwierig / extrêmement difficile+/- |
Wanddurchstiege, die grosses Engagement erfordern. | ab VI | Sehr steile und senkrechte Stellen, erfordern Eiskletterei. |
EX / ABOextrem schwierig / abominablement difficile+ / - |
Extrem steile, teilweise überhängende Wanddurchstiege. | ab VII | Eiskletterei extremer Richtung. |
Hilfskriterien
- Anspruchsvolle Orientierung
- Erschwerte Absicherung
- Unzuverlässiger Fels
- Abbruch der Tour problematisch
Schwierigkeitsskala Klettersteige
Bei der Bewertung von Klettersteigen geht man von Normalverhältnissen aus. In Routenbeschreibungen werden die Touren oft in Abschnitte unterteilt, die eine unterschiedliche Schwierigkeitsstufe aufweisen. Bei fraglichem Schwierigkeitsgrad sollte man mehrere Quellen zu Rate ziehen, da es gelegentlich Abweichungen bei der Beurteilung gibt.
Subjektive Unterschiede können durch Körpergröße, Kondition, Tagesverfassung usw. auftreten.
Schwierigkeitsskala Klettersteige
Für Klettersteige gibt es keine allgemein anerkannte Skala.
Neben der vom "Klettersteigpapst" Eugen E. Hüsler aufgestellten "Hüsler-Skala" mit verbalen Einstufungen (K1 "wenig schwierig" bis K5 "extrem schwierig") sowie weiteren, häufig regional verbreiteten Skalen haben sich die vom Führerautor Kurt Schall eingeführten Buchstaben durchgesetzt (A–E).
Neben der reinen Schwierigkeit sind aber auch andere Angaben (z. B. Zustiegszeit, Gesamtgehzeit, Höhenunterschied usw.) von Bedeutung.
Inzwischen gibt es aber auch mehrere extreme Klettersteige, deren Schwierigkeiten die etablierte Bewertungsskala sprengen (Schwierigkeit F).
wenig schwierig A/K1 |
Schwierigkeit: einfach Gelände: flach bis steil, meist felsig oder von Felsen durchsetzt, ausgesetzte Passagen möglich |
|
mäßig schwierig B/K2 |
Schwierigkeit: einfach bis mäßig schwierig, teilweise etwas anstrengender bzw. kräfteraubend Gelände: steileres Felsgelände, teilweise kleine Tritte, mit ausgesetzten Stellen ist auf jeden Fall zu rechnen |
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schwierig C/K3 |
Schwierigkeit: größtenteils schwierig, anstrengend und kräfteraubend Gelände: steiles bis sehr steiles Felsgelände, meist kleine Tritte, längere bzw. sehr häufig ausgesetzte Passagen |
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sehr schwierig D/K4 |
Schwierigkeit: sehr schwierig, sehr anstrengend und sehr kräfteraubend Gelände: senkrechtes, oft auch überhängendes Gelände; meist sehr ausgesetzt |
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extrem schwierig
E/K5 |
Schwierigkeit: extrem schwierig, da sehr anstrengend und äußerst kräfteraubend Gelände: senkrecht bis überhängend; durchwegs ausgesetzt; sehr kleine Tritte oder Reibungskletterei |
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mehr als extrem schwierig F/K6 |
Schwierigkeit: mehr als extrem schwierig, da sehr anstrengend und äußerst kräfteraubend und gute Klettertechnik unabdingbar ist Gelände: primär überhängend; ausgesetzt; sehr kleine Tritte oder Reibungskletterei |
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höchste Schwierigkeit G/K7 |
Schwierigkeit: höchste Schwierigkeit bei den Klettersteigen Gelände: oft vertikal, auf langen Passagen überhängend |
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Skitouren / Skibergsteigen / Skihochtouren
Die SAC-Skitourenskala ist eine vom SAC (Schweizer Alpen-Club) speziell für Skitouren entwickelte Schwierigkeitsskala.
SAC Skitourenskala
Aufbau der Skala
- Die Gesamtbewertung (Grad) der Skitouren entspricht dem Spitzenwert der Hauptkriterien.
- Bei Einbezug von Hilfskriterien wurde der Schwierigkeitsgrad um eine Drittelstufe angehoben (z. B. von WS+ auf ZS-).
- Ein minus (−) weist auf geringere Schwierigkeiten als der angegebene Schwierigkeitsgrad hin. Ein plus (+) auf höhere.
- Bei den Schwierigkeitsangaben handelt es sich um Richtwerte bei guten Schnee-, Witterungs- und Sichtverhältnissen.
- Die Bewertung bezieht sich ausschliesslich auf den skifahrerischen Teil der Touren. Alpintechnische Schwierigkeiten sind im Beschreibungskopf separat umschrieben (Bewertung: UIAA-Skala für Kletterstellen, dazu Wortbeschrieb für den Fussaufstieg).
Hauptkriterien
Grad | Steilheit | Ausgesetztheit | Geländeform Aufstieg und Abfahrt |
Engpässe in der Abfahrt |
Lleicht+ |
bis 30° | keine Ausrutschgefahr | weich, hügelig, glatter Untergrund | keine Engpässe |
WSwenig schwierig +/- |
ab 30° | kürzere Rutschwege, sanft auslaufend | überwiegend offene Hänge mit kurzen Steilstufen. Hindernisse mit Ausweichmöglichkeiten (Spitzkehren nötig) | Engpässe kurz und wenig steil |
ZSziemlich schwierig +/- |
ab 35° | längere Rutschwege mit Bremsmöglichkeiten (Verletzungsgefahr) | kurze Steilstufen ohne Ausweichmöglichkeiten, Hindernisse in mässig steilem Gelände erfordern gute Reaktion (sichere Spitzkehren nötig) | Engpässe kurz, aber steil |
Sschwierig +/- |
ab 40° | lange Rutschwege, teilweise in Steilstufen abbrechend (Lebensgefahr) | Steilhänge ohne Ausweichmöglichkeiten. Viele Hindernisse erfordern eine ausgereifte und sichere Fahrtechnik | Engpässe lang und steil. Kurzschwingen für Könner noch möglich |
SSsehr schwierig +/- |
ab 45° | Rutschwege in Steilstufen abbrechend (Lebensgefahr) | allgemein sehr anhaltend steiles Gelände. Oft mit Felsstufen durchsetzt. Viele Hindernisse in kurzer Folge | Engpässe lang und sehr steil. Abrutschen und Quersprünge nötig |
ASausserordentlich schwierig +/- |
ab 50° | äusserst ausgesetzt | äusserst steile Flanken oder Couloirs. Keine Erholungsmöglichkeit in der Abfahrt | Engpässe lang und sehr steil, mit Stufen durchsetzt, nur Quersprünge und Abrutschen möglich |
EXextrem schwierig |
ab 55° | extrem ausgesetzt | extreme Steilwände und Couloirs | evtl. Abseilen über Felsstufen nötig |
Hilfskriterien
- Erschwerte Orientierung in Aufstieg und Abfahrt
- Routenverlauf nicht einsehbar
- Routenfehler sind kaum oder gar nicht mehr korrigierbar
Anm. 1: Steiler als die allgemein angegebene Steilheit
STS Mountainbike
Die Single Trail Skala umfaßt drei Schwierigkeitsklassen, beschrieben durch sechs Schwierigkeitsgrade, welche auf der Hofer-Skala, siehe www.bikerides.at, basieren.
Die Skala ist Bestandteil der DIMB MTB-Guide-Ausbildung, des DAV Alpin-Lehrplans 7 (Mountainbike) und des OeAV Übungsleiterkurses Mountainbike.
STS (Singletrail-Skala)
Die Singletrail-Skala (STS) unterteilt sich in die drei Schwierigkeitsklassen Leicht, Mittel und Schwer.
Zur konkreten Klassifizierung und genaueren Differenzierung der Trails (und Schwierigkeitsklassen) werden sechs relativ gut voneinander abgrenzbare Schwierigkeitsgrade (S-Grade) von S0 bis S5 herangezogen.
Schwierigkeitsklassen
- Leicht: Grade S0 und S1
- Mittel: S2
- Schwer: Alle darüber hinausgehenden S-Grade.
S0 |
S0 beschreibt einen Singletrail, der keine besonderen Schwierigkeiten aufweist. Dies sind meistens flüssige Wald- und Wiesenwege auf griffigen Naturböden oder verfestigtem Schotter. Stufen, Felsen oder Wurzelpassagen sind nicht zu erwarten. Das Gefälle des Weges ist leicht bis mäßig, die Kurven sind weitläufig. | |
S1 |
Auf einem mit S1 beschriebenen Weg muss man bereits kleinere Hindernisse wie flache Wurzeln und kleine Steine erwarten. Sehr häufig sind vereinzelte Wasserrinnen und Erosionsschäden Grund für den erhöhten Schwierigkeitsgrad, der Untergrund kann teilweise auch nicht verfestigt sein. Das Gefälle beträgt maximal 40%. Spitzkehren sind nicht zu erwarten. | |
S2 |
Im S-Grad S2 muss man mit größeren Wurzeln und Steinen rechnen. Der Boden ist häufig nicht verfestigt. Stufen und flache Treppen sind zu erwarten. Oftmals kommen enge Kurven vor, die Steilheit beträgt passagenweise bis zu 70%. | |
S3 |
Verblockte Singletrails mit vielen größeren Felsbrocken und/ oder Wurzelpassagen gehören zum S-Grad S3. Hohe Stufen, Spitzkehren und kniffelige Schrägfahrten kommen oft vor, entspannte Rollabschnitte werden selten. Häufig ist auch mit rutschigem Untergrund und losem Geröll zu rechnen, Steilheiten über 70% sind keine Seltenheit. | |
S4 |
S4 beschreibt sehr steile und stark verblockte Singletrails mit großen Felsbrocken und/ oder anspruchsvollen Wurzelpassagen, dazwischen häufig loses Geröll. Extreme Steilrampen, enge Spitzkehren und Stufen, bei denen das Kettenblatt unweigerlich aufsetzt, kommen im 4. Grad häufig vor. | |
S5 |
Der S-Grad S5 wird charakterisiert durch blockartiges Gelände mit Gegenanstiegen, Geröllfeldern und Erdrutschen, ösenartigen Spitzkehren, mehreren hohen, direkt auf einander folgenden Absätzen und Hindernissen wie umgefallenen Bäumen - alles oft in extremer Steilheit. Wenn überhaupt, ist wenig Auslauf bzw. Bremsweg vorhanden. Hindernisse müssen z. T. in Kombination bewältigt werden. | |
Loipen-Schwierigkeitsgrade gemäß DIN 32913
Die Loipen im Gebiet sind farblich entsprechend des Schwierigkeitsgrades gemäß DIN 32913 gekennzeichnet
- Leichte Loipe (blau markiert)
- Mittelschwierige Loipe (rot markiert)
- Schwierige Loipe (schwarz markiert)
Leichte Loipe |
Vorwiegend flach verlaufende Loipe, deren Anstiegs- und Gefällsstrecken 10% Längsneigung -mit Ausnahme kurzer Teilstücke in offenem Gelände - nicht übersteigen. In Loipen für Klassische Technik müssen die Gefällsstrecken in ihrer gesamten Länge überschaubar sein, wobei sie keine Kurven enthalten dürfen, die den Skilangläufer zu aktiven Richtungsänderungen zwingen. | ||
Mittelschwierige Loipe |
Vorwiegend in welligem Gelände verlaufende Loipe, deren Anstiegs- und Gefällsstrecken 20% Längsneigung – mit Ausnahme kurzer Teilstücke in offenem Gelände – nicht übersteigen. In Loipen für Klassische Technik dürfen Gefällsstrecken Kurven enthalten, die den Skilangläufer zu aktiven Richtungsänderungen zwingen. | ||
Schwierige Loipe |
Loipe, deren Längsneigungen auf Anstiegs- und Gefällsstrecken den Höchstwert für die mittelschwierige Loipe übersteigen. | ||