Nachdem wir uns gegen 8.00 Uhr bei mir in Höhenkirchen getroffen hatten, fuhren wir gemeinsam im VW-Bus (des DAV Donauwörth: Anm. der Redaktion) nach Ruhpolding und von dort auf der B 305 weiter Richtung Inzell. Zielort war ein kleiner "Parkplatz" rechts der Straße, kurz nach der Bushaltestelle "Froschsee". Von hier aus führt der sogenannte Knappensteig auf den Streicher, direkt über die Abraumhalden des ehemaligen Bergwerkes hinweg. Nach ca. 45 Minuten Aufstieg waren gegen 10.45 Uhr alle vor dem Stollenmundloch versammelt.Die Fahrt über hatte ich die Truppe bereits vorsichtig darauf vorbereitet, dass die ersten 20m des Eingangsstollens eventuell etwas unkomfortabel sein könnten, da dieses Teilstück bei meiner Erkundungstour zwei Wochen zuvor bis zum Eingang hin teilweise mit Wasser gefüllt war. Dummerweise ist das Eingangsloch nur etwa 50cm hoch, so dass ich seinerzeit im Liegestütz durchs Wasser stelzen musste und danach waren erst mal 20m Spreiztechnik angesagt. Eine gewisse Erleichterung war darum bei der Mehrzahl der Teilnehmer (ich eingeschlossen) durchaus bemerkbar als sich herausstellte, dass der Wasserpegel seit den vergangenen beiden Wochen spürbar gefallen war.
Die nächsten knapp zwei Stunden waren wir dann damit beschäftigt sämtliche Stollen abzuklappern. Diese führen fast alle von und zu einer Halle, welche am Ende des ca. 70m langen Eingangsstollens liegt. Als wir uns dort gegen 12.30 Uhr zur Brotzeit versammelten, hatten wir bereits das meiste schon gesehen: Stollen in mehr oder weniger massivem Fels, z. T. mit Holz oder durch Trockenmauern abgestützt, ein Gewirr von meist kurzen, in alle Richtungen abzweigenden Gängen, morsch-glitschige Holzstege und –leitern. Für das Vorhandensein von Fledermäusen ergaben sich keine Hinweise.
Während Ulrike nach der Pause ein sonniges Plätzchen draussen dem Berwerksinneren vorzog, suchte die übrige Mannschaft noch eine Zeit lang Souvenirs in Form von Bleierzklumpen. Als Philipp und ich gegen 14.20 Uhr als letzte den Stollen verliessen, hatten sich Gustav, Martin, Stefan und Andreas zum Gipfel des Streichers aufgemacht (Gustav machte beim Rückweg dann gleich noch einen Abstecher auf den nahegelegenen Zenokopf). Um 16.00 Uhr waren wir dann komplett am Bus versammelt.
Zwei Stunden später, nach Ende der Rückfahrt, teilte sich die Truppe in Höhenkirchen auf – ich auf die Couch, ein paar in den Biergarten und der Rest nach Hause.
Teilnehmer: Martin Rohse, Tinke Wilde, Ulrike Lesti, Stefan Rösch, Andreas Wawrzinek, Gustav Dinger, Phiipp Dinger, Christoph Dinger.