„Dieser Tag markiert einen Meilenstein in der Entwicklung unserer Sektion“ stellte sie in iihrer Laudatio fest. „Der Ausbau des letzten Turms der Stadtmauer zählt zu dem Besten, was die damaligen Macher für die Sektion seinerzeit leisten konnten. Unser Turm ist mehr als ein Gebäude. Er ist die Heimat, steht für den alten Kern der Sektion, die uns eint. Für solch ein Projekt brauchte es eine Vision, die mitreißt. Die damalige Vorstandschaft unter Leitung von Gustl Dinger erkannte die einmalige Chance. Es brauchte natürlich auch das Wohlwollen der Stadt und viele tatkräftige Helfer mit handwerklichem Können und die Devise »Geht nicht, gibt es nicht«. - Es brauchte Mitglieder, die zupackten, die sich gemeinsam einbrachten und Baumaterial, das es unter echten Sparzwänge zu finanzieren galt. Die Verbundenheit zur Sektion wurde sehr großgeschrieben, sie glich einer großen Familie und bezogen auf die damals noch geringe Mitgliederzahl von ca.400, brachten sich ganz viele in diese Familie ein.“
Reichenbacher bezweifelt, daß ein solcher Kraftakt in unserer heutigen Gesellschaft noch möglch wäre. Sie dankt stellvertretend für alle den damaligen Männern und Frauen der Tat:
Gustl Dinger, Hans Obermeier, Helmut Rattenbacher, Toni Schnitzer, Helmut Lutzenberger, Paula Mayer, Otto Roger, Ludwig Böhm, Rudi Schiedermeier, Klaus Ambrosy, Heinz Vieg, Hermann Litzel, Lorenz Müller und Franz Lohner.
In den vergangenen 50 Jahren wurde der Turm immer wieder neu gestaltet, verbessert, verschönert. Den jeweiligen Vorsitzenden Hubert Baumgartner, Stefan Leinfelder und Werner Felkl spricht sie ebenfalls ihren Dank aus. „Eine Sektion will gestaltet werden, nicht egoistisch, sondern in der Gemeinschaft mit anderen. Dies stiftet Zusammenhalt und befähigt, sich große Ziele zu setzen und – wichtig - die Sektion drumherum mitzunehmen“ stellt sie abschließend fest.
Gustl Dinger schilderte in seiner humorvollen Art, wie er, ebenso neu gewählt, wie Bürgermeister Alfred Böswald, bei einem Treffen der Donauwörther Vereinsvorstände den Wunsch nach einem Vereinsheim vorbrachte. Ein Turm sollte es sein und letztendlich wurde es der Wasserturm. Es war unbeschreiblich viel zu tun, die heutige Turmstube z.B. war ein Taubenschlag. Neben neuen Decken und Böden war reichlich Baumaterial nötig: aber auf Du und Du mit dem damaligen Stadtbaumeister Josef Egger war Unterstützung oft kurzerhand möglich, am Dienstweg vorbei, heute auf diese Weise nicht mehr vorstellbar. Daß es in dieser Zeit auch zu kuriosen Zwischenfällen kam, malte Dinger launig aus und gab einige Anekdoten zum Besten, bevor bei Getränken und Häppchen die Anwesenden in Erinnerungen längst vergangener Zeiten schwelgten.
Virtuelle Turmtour
Einige Impressionen der Feier:
Fotos: Beate Schuster