Am Hochfelln reduziert sich in diesen Tagen alles auf stille Natur. Dazu ist der Berg nicht nur im Sommer ein grandioser Aussichtsberg.
Am Samstag, den 4. Januar ging es nach Ruhpolding. Die Rundtour startete an der Steinbergalm. Am Parkplatz fing es schon gleich gut an! - Bei winterlichen Verhältnissen ist bereits beim Zustieg zum Strohschneidkamm Gespür für den besten Weg gefragt, da der ohnehin versteckte Pfad unter der Schneedecke verborgen war. Auch wenn wir manchmal etwas neben der Spur waren, erreichten wir den Grat ohne Probleme.
Der Gratverlauf gibt konsequent die Richtung vor. Es gilt, mehrere sanfte Spitzen zu überschreiten. Am Grat standen wir voll im Föhn. Das Wetter verhalf zu besonderer Erlebnistiefe.
Ohne alpine Erfahrung geht es nicht. Das verschneite Gelände zwingt zum konzentrierten Gehen - schürte aber auch alpine Lustgefühle auf hochalpine Sommertouren.
Der Blick vom Hochfelln eröffnete neue Perspektiven in einer großartigen Landschaft.
Der Skibetrieb war fast zum Erliegen gekommen. Butterweicher Schnee verführte zum Abstieg über den Pistenrand. Auf der Heimfahrt setzte der prophezeite Regen ein. Wir waren uns einig, dass jeder an diesem Bergtag für sich ein paar brutal intensive Momente in grandioser Natur gefischt hatte.