Galtjoch
Oh Happy Day !
Die Alpen lagen für einen halben Tag unter Zwischenhocheinfluss. Der Tag begann strahlend sonnig aber grimmig kalt.
Das Galtjoch ist eine beliebte Hochwintertour der vorderen Lechtaler Alpen.- Die Paradetour ist in der Alpinliteratur gut beschrieben.
In der schmalen Zufahrt nach Rauth helfen Schneeketten, die Nerven zu schonen. Die beengten Parkmöglichkeiten fordern Kreativität. So waren nebenbei einige kniffelige Aufgaben zu lösen. Ob bei der Rödelei mit den Ketten oder der Stellplatzsuche, ein gutes Team zeichnet sich durch die Stärken der Einzelnen aus. Jeder kann sich einbringen, das aktive Miteinander ist es, was das Gruppenerlebnis ausmacht.
Im Ausstieg folgten wir der Linie der Skitourengeher. Es gibt reichlich Schnee, die Verhältnisse waren top.
Am Gipfel wird die Firnschneide der Vorderen Steinkarspitze zum Blickfang. Hier verläuft der der Reuttener Höhenweg zur Knittelkarspitze. Vielleicht kommen wir im Sommer wieder, um den Grat zu begehen.
Erst am frühen Nachmittag zog von Nordwesten ein dünner Wolkenschirm auf. Er war der Vorbote der nachfolgenden Störung. Am Abend fuhren wir im Schneetreiben heim.
Am Gipfel blies ein schwacher aber schneidend eisiger Nordwestwind. Die Szenerie fühlt sich arktisch an.
Die Tour bot ein strahlendes Winterpanorama, phantastische Aussichten und eröffnete auch neue Einsichten.
Die letzten Skitorengeher waren schon abgefahren. Im Abstieg gehört der Gratrücken uns. Der tiefe staubtrockene Pulver bescherte Hochgefühl.
Die Tour ist für alpine Schneeschuhgeher ein Genuss.