Reichenspitze
Die Luft wird dünner
Die Reichenspitze steht im stillen wilden Osten des Zillertales. Sie bietet eine klassische Hochtour für Spätaufsteher; 7:30 Abmarsch reicht.
Von Mayrhofen zweigt die Mautstraße ab ins Zillergründl. Der Speicher ist Teil des Kraftwerkverbundes Zillertal.
Tipp: Das Zillergründl wird von einem Linienbus im Stundentakt angefahren.
Der Aufstieg zur Plauener Hütte beginnt am Gasthaus Bärenbad. Die erste Etappe führt hinauf zur Mauerkrone, dann geht es im Tunnel weiter. Die Szenerie erinnert an alte Bond-Filme.
Die Plauener Hütte ist ein Lichtblick. Das Hüttenteam macht ein super Job. - Also gerne wieder !
Der Steig ins Kuchelmooskar lag noch weitgehend unter Schnee. Über einen Moränenrücken geht es zum Kuchelmooskees. Der Gletscher genießt den Ruf, ab Spätsommer mit labyrinthisch zerborstenem Steileis aufzuwarten. Mitte Juni ist noch alles mit blendendem Weiß kaschiert. Die Schneeauflage erspart zwar den Spaltenslalom zwingt aber zur Seildisziplin.
Gleich zu Beginn steilt der Gletscher auf. Der Aufschwung wird rechts umgangen. Nach einer flacheren Querung wird das obere Becken erreicht. In gebührendem Abstand zu den Felswänden schwenkt man bald nach rechts in den Gletscherhang ein, der nach oben hin deutlich ansteilt.
Das Finale bildet ein (zu) kurzer Firngrat, der zum felsigen Gipfelzinken leitet und die Adrenalinproduktion anregt. Ein paar Fixpunkte schonen Nerven.
Oben stapft man über ein steiles Firnfeld zum Kreuz. Auf dieser Tour bleibt es spannend bis zum Schluss, wie bei einem unterhaltsamen Thriller.
Turmreiche Grate, steile Wandabrüche, einsame Spitze, ...
Von früh bis spät knallte die Sonne durch. Dazu war es windstill, die Sicht war top. - Die Tour wurde in den Vortagen bereits mehrfach begangen. Wir fanden beste Verhältnisse vor.