Winterspiele im Tannheimertal. - Während die Langläufer am Talboden ihre Runden drehten, hatten wir pfiffg kombiniert: Alpingenuss in moderatem Gelände plus "Lichttherapie" für Geist und Seele.
Meteorologisch befinden wir uns nun im Frühling, kalendarisch beginnt er in knapp zwei Wochen. Noch aber sind selbst sommerliche Bergwanderungen durch den Schnee in einen anderen Zustand versetzt.
Bergsteiger kennen dieses Schwanken von Vorfreude und Zweifel. Was geht bereits? Was geht noch nicht? Die spannende Frage sorgte für die gewisse Anspannung.
Das Brentenjoch ist weit weniger besucht, als der prominente Nachbar, der Aggenstein. Daher weichen wir gern auf diese Nebenschauplätze aus.
Sonne und Schnee - das Spiel von Licht und Schatten verzauberte den Waldaufstieg zur Seben-Alpe. - Ein Glück, dass Schneeschuhgeher hier ihre Spur gezogen hatten. - Der gleichmäßige Gehrhythmus dämpft die Zeit, wandelt Un-Ruhe in Ruhe, das Höherkommen bricht Perspektiven auf.
Stapfen im Schnee statt Fitness-Studio - das Herz musste pumpen, wahre Hüpfer machte es bei Ankunft am Gipfel. Die 2000m-Marke war geknackt und dazu noch waren wir allein am Gipfel.
Gegenüber die klotzigen Tannheimer, unten die eigene Spur, die aus dem Alltag hinauf führt. Erst während der Gipfelrast löste der Blick allmählich das Gipfelmeer auf - schauen mit Weitwinkel.
Im Abstieg wurde der Schnee recht weich und tief. Auf jeden Fall war es eine Tour, die in vielfacher Weise tiefe Eindrücke hinterließ.