Tour des Monats

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Tour des Monats - August 2017

Grenzgänge auf dünnem Eis

Auf alten Schmugglerpfaden unterwegs nach Südtirol

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Süßer Trost

- Die TdM musste im August ohne Gipfel auskommen.

Diese gerollte Perfektion gibt es auf der südtiroler Schneidalm (2159 m). Sie liegt im steilen Almgelände oberhalb von Pfelders. Die Küche ist sterneverdächtig und dabei hat die Alm keine Zufahrt !

Start war am Vortag in Obergurgl. Auch wenn die Ötztaler im Zuge der Klimaerwärmung dramatisch an weißer Pracht einbüßten, macht die Aussicht an der Bergstation Hohe Mut noch immer etwas her.

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Die Promenade zum Rotmoosferner verlässt man am Wendepunkt der Wegschleife. Dann geht es weglos durch die Moränenlandschaft.

Der alte Schmugglerweg von Nord- nach Südtirol ist weder beschildert noch markiert. Selbst Steinmänner fehlen.

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Solo per esperti – Nur für Experten

Die grobe Richtung ist klar. Mobiles Blockwerk und abschüssiges Toteis, das mit reichlich Schutt garniert ist, bietet die volle Palette an kleinräumigen Wegfindungsaufgaben. Man ist allein unterwegs.

Die klassischen Übergänge am Hauptkamm sind im Zuge des Gletscherschwundes mit Vorsicht zu genießen. Bei aperen Verhältnissen wird es hier eher anspruchsvoller als umgekehrt. Wer glaubt, die mittlerweile eisfreien Ötztaler seien heutzutage im Trekkingstil leicht zu haben, der irrt gewaltig. Bei Gipfeln dieses Kalibers geraten ambitionierte Bergwanderer schnell an ihr Limit.

Bei fortschreitender Jahreszeit apert auch das Rotmoosjöchl aus. Für „Normalos“, die sich im August zur Obergurgler Hüttenrunde verleiten lassen, dürfte die Steilstufe unter dem Joch zum unüberwindbaren Hindernis werden.

Zum Finale gab es eine kleine Kostprobe Steileis. Ein paar Eisschrauben schonten die Nerven.

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Tutto Perfetto

Die Wegebauer leisteten gute Arbeit. Ohne die Verbauung würde der Übergang nicht mehr der Bezeichnung Übergang gerecht werden.
Der Gletscherschwund hat bereits wieder vorgelegt. Zwischen der Eisoberkante und der untersten Klammer klaffen etliche Meter. Hier baumelt lediglich eine lange Drahtseilschlinge, die kräftiges Zupacken forderte.

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Am Rotmoosjoch machten wir Gipfel. Alle waren ganz gut bedient.

Im Plangletscher lauern immer noch gut getarnte Löcher. Dann balanciert man komplett weglos durch Blockschutt Richtung Feierabend.

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Die Zwickauer Hütte liegt auf 3000 m und ist eine etwas abgelegene Station am Meraner Höhenweg. Der Weg lohnt sich. Das Haus hat nicht nur Geschichte sondern auch eine feine südtiroler Atmosphäre. Der Schweinebraten ist saugut, der Wein sowieso.

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