Alpiner Schnellschuss
Rofanspitze & Seekarlspitze
Laufzeitverkürzung einmal anders - Die Rofanseilbahn machts möglich.
Dem Pistenrummel kehrten wir gleich den Rücken. Also: LVS-Gerät auf On, Schneeschuhe an.
Nebel, kalt, frischer Pulver - wir waren an diesem Morgen die ersten, die eine Spur in eine unberührte Schneedecke zogen. Außer uns war scheinbar noch kein Mensch unterwegs. Erst viel später trafen wir auf einsame Fährten der Tourengeher, denen wir folgten. Im letzten Gipfelaufschwung war die weiße Szenerie wie mit zarten Pastellfarben gezeichnet.
Auf der Rofanspitze zog man den Reißverschluss bis unter das Kinn. Die Aussicht war bescheiden, es wurde jedoch lichter.
Das Wetter hielt sich dann an die Vorhersage. Gegen Mittag rissen Wolkenlöcher auf. Die Stimmung des Wetterwechsels weckte Vorfreude. Ab der Gruberscharte wandelte sich die Tour zum grandiosen Schaulaufen vor der Kulisse einer verlassenen wirkenden, atemberaubenden weißen Wildnis.
Im Abstieg stand die Seekarlspitze verlockend vor uns. Der Abstecher wurde zum eigentlichen Höhepunkt. Locker zum Gipfel, dies ist oft der Schlüssel zu besonderer Erlebnistiefe.
Wir wählten die Abstiegsvariante über den südlichen Gratrücken. Wo im Sommer Schrofen und schuttige Passagen Mühe bereiten, hatten wir das Gefühl im Pulver hinabzuschweben.
Und als der Talboden bereits im Schatten lag, da lachte auf der Hüttenterrasse die Sonne. - Nichts ist wohl erfrischender, als das erste After-Action-Bier am Ende eines gut ausgefüllten Tourentages.
Info:
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