Klammspitze
Ammergauer Inside
Cool ist, wer sich auf Neues einlässt. Uncool sind die, die schon alles kennen.
Die Ammergauer punkten im Frühjahr mit Hochttouren-Feeling im Taschenformat. Die Klammspitze avanciert zu dieser Jahreszeit zum Geheimtipp.
In der Königspur: Los ging es in Linderhof. Am Morgen schien das Schloss im Tiefschlaf zu liegen. Im Tal ist der Frühling längst da, aber dass heißt für Bergsteiger wenig.
Auf dem königlichen Reitweg ging es zu den Brunnenkopfhäusern. In flachen Serpentinen zieht der Weg durch den Wald. Oben am Kamm öffnet sich das Gelände. Typich für die Ammergauer sind die steilen Grashänge und die stillen Grate.
Ab der Hütte führt ein Steig durch die Südflanke des Brunnenkopfs. So erreicht man das große Kar unter dem Gipfelaufbau, - nomen est omen - das Wintertal. Hier waren wir zu Ostern zurück im Winter. Wir fanden guten Trittfirn vor.
Die Südflanke war komplett aper.
Was alpine Triitsicherheit bedeutet, merkt man spätestens, wenn sie fehlt. - Über einfache Kraxelstellen leiten rote Farbkleckse durch das Schrofengelände.
Der Abstieg am Fixseil schenkte Gelassenheit. Zum Karfreitag vermittelte der "Tote Mann" ein gutes Gefühl.
Die sehr abwechselungsreiche Tour entwickelte sich unterwegs zum Highlight. Am Ende waren alle wirklich happy.