Kofel
Karfreitag auf einen Aussichtsgipfel vor der Haustür
Ein Gipfelkreuz ist mehr als nur ein trigonometrisches Vermessungszeichen.
Bei jedem Aufstieg kommt einmal der letzte Aufschwung, das letzte Gratstück, der letzte Hang, und dann ist es soweit. - die Ankunft am Gipfel. Es ist immer ein besonderer Augenblick, auch weil hier ein Weg zu Ende ist.
Der Weg ist das Ziel - aber auch das Ankommen ist für den Menschen wichtig.
Der Gipfel des Kofels bietet zu jeder Jahreszeit eine überraschende Vogelperspektive auf Oberammergau.
Gipfelmomente sind aufgeladen mit spezieller Energie. Selbst wenn wir uns auf der Tour des Monats vom traditionellen "Berg Heil" verabschiedeten, pflegen wir gewisse Gipfelrituale: Ein Händedruck, der gemeinsame Schluck Edelbrand, das Gipfelschoki und manchmal als besondere Krönung das Gifelbussi. Gipfelküsse sind etwas wertvolles, denn sie müssen sorgsam gesammelt werden.
Der Schnee von gestern bezeugt, dass der Winter in den Bergen noch Zeit hat. Am Morgen verhüllte ein Wolkenschleier den Himmel und sorgte für eine düstere Grundstimmung, die den Tag scheinbar verlangsamte. Am frühen Nachmittag traf die erwartete Kaltfront ein.
Aber das Beste gönnten wir uns zum Schluss: Während draußen anhaltender Regen einsetzte, gab es zum Karfreitag Forelle und Klosterbier beim Fischerwirt in Graswang.