Kofel & Konsorten
EIN WORKSHOP ZUM THEMA EXPERIMENTELLES WANDERN
Oberhalb einer dichten Nebeldecke sollte es sonnig werden, so stand es im Wetterbericht. – Pustekuchen - Die Ammergauer waren leider nicht hoch genug, um einen Durchbruch zu erleben. Stattdessen hielt den ganzen Tag die teils magisch wirkende Nebelstimmung an.
Wir fühlten uns wie die Wald-Meister. Man muss die TdM stets als Erlebnispaket verstehen.
Durch die Hintertür
Der weniger bekannte Nordanstieg auf den Kofel führt quasi durch die Hintertür zum Gipfelaufbau. Der Abzweig vom Grottenweg ist unauffällig. Später gewinnt der Steig an Deutlichkeit, im oberen Abschitt stößt man gar auf installierte Ketten. An einer felsigen Schulter mündet der Pfad in den Normalweg.
Der Kofel ist der Endpunkt des Brunnberggrates, der die Verbindung zum Zahn herstellt.
Der Abstecher zum Kreuz ist fein, aber eigentlich sind die Gipfel an dieser Tour unwichtig.
Der Übergang vom Kofelsattel zum bewaldeten Ostrücken des Vorderen Rappenkopfes ist weglos.
Bald steilt die Kammlinie an. Vereinzelt dezent plazierte Punkte wirken beruhigend. In den folgenden Stunden gilt es, konsquent am Kamm zu bleiben. Ein Ausweichend in die Hänge führt sofort in abschüssiges Gelände.
Chillige Rappenköpfe
Der Gang über die Rappenköpfe ist chillig. Erst der Aufschwung zum Brunnberg zwingt erneut zur Konzentration.
Im Gratverlauf wird das Gelände alpiner. Es ist ein Tag der vielen Auf- und Abstiege. Teils verliertsich der Pfad, teils fehlen auch Trittspuren. Der Route bleibt aber logisch.
Die Tage sind nun schon deutlich kürzer. Man sollte flott unterwegs sein.
Unten liegt das Graswangtal. Der Pfad folgt der Kammlinie. Beiderseits brechen die felsdurchsetzten Hänge in Steilstufen ab. Notabstiege scheint es nicht zu geben.
Let´s go
Auf dieser Tour bleibt es spannend bis zum Schluss.
In der Schlussetappe gewinnt der zerschartete Grat an Schärfe. Die Gratzähne werden in leichter, aber exponierter Kletterei abgeturnt.
Resümee
Eine außergewöhnliche Tour für Geländefüchse mit Hang zum ganz individuellen Bergerlebnis
Und noch ein Tipp
Ein Viertel aller Parfüms, die nun zum Fest verschenkt werden, bleibt unbenutzt.
Wie wäre es mit einem Gutschein für eine Sektionstour. Er schenkt natürliche Düfte, viel frische Luft und dazu noch erfüllte Momente.