Unter Strom
Bettlerkarspitze über den Nordgrat
Blitz und Donner, in diesen Tagen sieht man öfter mal schwarz.
Auf jeden Fall heißt es, ganz früh aufzustehen und nicht zu bummeln.
Bei dem labilen Sommerwetter muss man hoch pokern. Mehrmals sah es echt finster aus. - Manchmal war es zu früh, manchmal war es zu spät, aber manchmal war es genau jetzt: Der Griff zum Regenzeug. Viel Zeit zur Entscheidung blieb nie.
Operation Glücksache: Wir kamen glimpflich durch den Tag, um den Hauptwaschgang kamen wir herum.
Start war Pertisau am Achensee. Über die Mautstraße fährt man zur Gernalm.
Im Volldampf ging es hinauf zum Plumsjoch. Spätestens an der Hütte ist man warmgelaufen und kann tief durchatmen.
Auf einem Bergsteig geht es durch sehr steile Latschengassen. Oben folgt Schrofengelände. Am Vorgipfel endet die Farbmarkierung.
Exponierten Bänder leiten durch schuttige Flanken. Vereinzelte Steinmänner wirken beruhigend. Im Wesentlichen orientiert man sich an der Gratschneide.
Zum Finale sorgt eine kurze luftige Steilstufe für gewisses Knistern. Hier baumelt ein Tau, dass die Schlüsselstelle (III) entschärft.
Gleich knallt’s. Bauch an Kopf: Runter vom Gipfel !
Die Gipfelrast fiel kürzer aus. Das Wetter bot Kontrastprogramm.
Stille Stoßgebete der Engel zeigten Wirkung. Uns trafen nur ein paar Spritzer und dann war es auch schon fürs erste wieder vorbei.
Wandern wie auf dem Laufsteg
Die Bettlerkarspitze ist eine typische Karwendeltour. Sie wartet mit anspruchsvollem Gehgelände in großartiger Landschaft auf. Die Tour erfordert Umsicht, Trittsicherheit und Schwindelfreiheit.